Im Ausland von Indonesien lebende Staatsbürger, haben die Möglichkeit ihre Wurzeln in der fernen Heimat weiter mit zu gestalten. Es gibt noch viel zu tun.
Das Land hat sich in den Jahren schon recht gut entwickelt. Tatsächlich können wir aber auch auf der anderen Seite besorgniserregende Zustände beobachten.Immer mehr wohlhabende indonesische Lobbyisten nutzen die neuen Medien wie Facebook, Twitter und co., um deren Stimmen an sich zu reißen. Der Kirchenvorstand der Evangelischen Indonesischen Kristusgemeinde ruft zur Beteiligung an der bevorstehenden Wahl auf und sich hierfür zu registrieren. Er möchte auch darauf hinweisen, sich im Vorfeld nochmals mit den voraussichtlichen Kandidaten und deren Vergangenheiten auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang hebt der Kirchenvorstand den indonesischen Zusammenhalt sowie eine Stärkung der Pancasila hervor.
Registrierung zur Wahlteilnahme:
https://www.pplnfrankfurt.de/cek-daftar-pemilih/
Hintergrundinformationen:
Am 17. April 2019, finden in Indonesien Parlamentswahlen statt. Da dann erstmalig Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am gleichen Termin stattfinden, wird an diesem Tag auch darüber entschieden, ob Jokowi - so wird der gegenwärtige Präsident Joko Widodo allgemein genannt - bis 2024 Präsident bleiben kann. Seine Kandidatur steht bereits fest. Fest steht nicht, wer gegen ihn kandidieren wird. Vieles spricht momentan für ein "Rematch" der Präsidentschaftswahlen von 2014. Das würde bedeuten, dass sich wieder Jokowi und Prabowo gegenüberstehen.
Die Präsidentschaftwahlen von 2014 führten zu einer starken Polarisierung, die auch noch nicht beendet war, als Jokowi als Wahlsieger feststand. Erst nachdem das Verfassungsgericht das Wahlergebnis bestätigt hatte, erkannte auch Prabowo das Ergebnis an. Obwohl es noch lange dauert, bis der eigentliche Wahlkampf beginnt, hat die "heiße Vorphase" des Wahljahres 2019 bereits spätestens im Vorfeld der Gouverneurswahlen von Jakarta (die im April letzten Jahres abgeschlossen waren) begonnen. Damals war es die radikale islamistische Gruppe FPI ("Islamische Verteidigungsfront"), die große Demonstrationen gegen den damaligen chinesischstämmigen und christlichen Gouverneur von Jakarta, den damals amtierenden und sehr populären Gouverneur Basuki T. Purnama (allgemein unter dem Namen Ahok bekannt) die öffentliche Stimmung beeinflussten, so dass er währenddessen auch wegen Blasphemie vor Gericht stand und im Mai 2017 für 2 Jahre ins Gefängnis musste. Andreas Harsono, der seit 2008 für Human Rights Watch in Indonesien tätig ist, bezeichnete den Ausgang der Verhandlungen als „einen traurigen Tag für Indonesien“.
Gewonnen hatte somit Anis Baswedan. Dieser wurde zuvor im Jahr 2016 von seinem Amt als Minister für Bildung und Kultur enthoben und sympatisierte anschließend mit Prabowo und den Anführer der islamischen Verteidigungsfront FPI. Seitdem verfolgen ihn negativ Schlagzeilen und viele Indonesier sind derzeit irritiert, warum ein Gouverneur der Stadt Jakarta in die Türkei fliegt, um dessen Präsidenten die Hand zu schütteln.. (https://www.youtube.com/watch?v=4rmi2jFNFss)
Im Mittelpunkt der Wahl zum Präsidenten - am 17. April 2019 - steht jedoch nun ein Rückblick auf die vier Jahre der Präsidentschaft Jokowis.