In der Cantate-Domino-Kirche erlebten Christinnen und Christen aus sechs internationalen Gemeinden
einen bewegenden, festlichen Gottesdienst, der spürbar machte, wie Gottes Bund Menschen über alle
kulturellen, sprachlichen und nationalen Grenzen hinweg verbindet. Gastgeberin war die
Presbyterian Church of Ghana Frankfurt, die mit Herzlichkeit, lebendiger Musik
und großer Gastfreundschaft den Raum zu einem Ort des Willkommens machte.
Der Internationale Gottesdienst wurde in diesem Jahr gemeinsam vorbereitet von:
- Evangelisch Französisch-reformierte Gemeinde
- Evangelische Indonesische Kristusgemeinde Rhein-Main
- Evangelische Oromogemeinde
- Koreanische Evangelische Kirchengemeinde Rhein-Main
- Presbyterian Church of Ghana Frankfurt
- Ungarische Reformierte Gemeinde Frankfurt am Main
Eine Predigt in zwei Stimmen – zwei Perspektiven, eine Botschaft
Die Predigt gestalteten Pasteur Fidèle Mushidi von der Evangelisch Französisch-Reformierten Gemeinde und Pfarrer Minyoung Kang von der Koreanischen Evangelischen Kirchengemeinde Rhein-Main – zwei Theologen aus unterschiedlichen Kontinenten, die ihre Stimmen und Gedanken zu einem gemeinsamen Zeugnis verbanden.
Pasteur Mushidi erinnerte daran, dass der Bund Gottes nicht auf eine bestimmte Nation, Kultur oder Hautfarbe beschränkt ist, sondern Ausdruck einer grenzenlosen göttlichen Liebe.
„Gottes Bund ist kein Vertrag zwischen Gleichen, sondern ein Geschenk der Gnade – offen für alle, die bereit sind, diese Liebe zu empfangen und weiterzugeben.“
Pfarrer Kang nahm diesen Gedanken auf und sprach über die Verantwortung, die aus diesem Bund erwächst:
„Wenn Gott sich mit uns verbindet, ruft er uns zugleich in die Verantwortung, Brücken zu bauen – in unseren Familien, in unseren Gemeinden, in unserer Stadt.“
Beide Predigten ergänzten sich wie zwei Melodien eines Liedes, das von der Einheit in der Vielfalt handelt.
Inmitten der vielen Sprachen, Kulturen und Gesichter wurde spürbar: Der Bund Gottes lebt in der Begegnung der Menschen.
Musik, Tanz und ein lebendiges Glaubensfest
Chöre aus den Gemeinden füllten die Kirche mit Klang: afrikanische Harmonien, koreanische Choräle,
europäische Psalmen und ein indonesischer Lobgesang ergaben einen reichen Teppich der Verbundenheit.
Die Kollekte wurde – nach ghanaischer Tradition – tanzend und singend
nach vorne gebracht: ein fröhlicher Ausdruck von Dank, Großzügigkeit und Gemeinschaft.
Anschließend feierten alle das Abendmahl in einer großen Runde – ein starkes Zeichen
gelebter Einheit über Gemeinde- und Kulturgrenzen hinweg.
Kinder und Jugendliche mittendrin
Parallel fanden drei Kinder- und Jugendgottesdienste statt. Spielerisch, kreativ
und verständlich wurde erlebbar: Gottes Liebe gilt allen – niemand ist ausgeschlossen.
Die jungen Teilnehmenden brachten am Ende ihre Freude sichtbar zum Ausdruck.
Beim anschließenden Gemeindetreff standen internationale Köstlichkeiten Seite an Seite. Zwischen
Rezepten, Geschichten und viel Lachen entstanden Gespräche über Glauben, Alltag und aktuelle
Herausforderungen. Der Geist des Gottesdienstes setzte sich in der Tischgemeinschaft fort.
Freude und Herausforderungen
Viele nahmen begeistert teil. Zugleich zeigte sich: Die frühe Uhrzeit, ein Stau auf der A3 und
begrenzte Parkmöglichkeiten hielten manche ab. Einige Gemeinden feierten deshalb mittags eigene
Gottesdienste weiter – Ausdruck einer lebendigen, vielfältigen Kirchenlandschaft im Rhein-Main-Gebiet.
Ein Bund, der bleibt – mitten in unserer Stadt
Der Internationale Gottesdienst 2025 war mehr als eine schöne Tradition. Er machte sichtbar,
dass der „Bund Gottes mit allen Menschen“ längst zum Stadtbild Frankfurts gehört –
er klingt in den Sprachen, Gesichtern und Liedern dieser Stadt. Unser Stadtdekanat
ist reich beschenkt mit diesem Miteinander: ein Schatz, der zeigt, wie
frohes, stärkendes und gemeinsames Beisammensein in der Nachbarschaft sichtbar werden kann –
wenn man nur möchte.